Donnerstag, 5. November 2009

apothekengeschichten

ich stehe in meiner apotheke und werde von der chefin bedient, die sich unerklärlicherweise immer riesig freut mich zu sehen, obwohl ich mit dem zahlen der monatlichen rechnungen immer furchtbar hinterherhinke.
-vor zwei tagen lag in meinem briefkasten wieder eine, der wert der medikamente betrug fast das doppelte meiner miete... schuld daran sind die birkenpollen.
dieses mal stöhnt die chefin während sie mich bedient und macht ein ganz bedrücktes gesicht: "ach, frau sophie, das war mir ja so unangenehm ihnen die letzte rechnung zu schicken, so hoch!"
ich muss lachen: -das ist doch vollkommen in ordnung und ihr job, sie verdienen doch an mir!
sie schüttelt den kopf und ist weiterhin etwas bedrückt "trotzdem..."
wir plaudern noch ein wenig und ihr gesicht erhellt sich während sie mich bedient.
als ich mich dankend verabschiede und noch einen schönen tag wünsche, ruft sie mir durch den laden hinterher: "frau sophie, sie sind so ein schatz!"
ich muss sagen, diese apotheke ist das beste was mir passieren konnte.

die volle dröhnung

"heute kriegen sie die volle dröhnung", sagt die schwester und grinst.
-kein problem denk ich, hab ja bisher auch immer alles gut vertragen, gebt mir so viele birkenpollen wie ihr wollt.
die ärztin freut sich mich zu sehen und murmelt was von enddosis, dann rammt sie mir lachend die spritze in den arm. der fühlt sich danach schwerer und schwächer an, als je zuvor, meine jacke mit der hand zu nehmen ist fast schon zu viel.
danach sitz ich die üblichen 30 minuten ab, kein allergieschock, nichts, alles gut. nur das buch zu lesen fällt etwas schwer.
als der küchenwecker klingelt gebe ich diesen ab, bedank mich und will gehen.
"alles ok?", fragt die schwester.
-jo, nur ein wenig kreislaufprobleme, aber das geht schon, alles ok.

auf dem weg beschließe ich doch meine erledigungen zu verschieben, zu schlapp, ich fühle mich leicht benommen und werde unsicher, also ab nach hause.
das gefühl von schwäche und dickem hals, fast schluckproblemen, verstärkt sich.
kaum in der wohnung angekommen, rufe ich im krankenhaus an und jaule:
-ähm, ich fühl mich gar nicht wohl... was soll ich machen?
"ist jemand bei ihnen?"
-nein, deshalb rufe ich ja an! (es ist einer der momente, in denen mir das risiko des alleine wohnens mal wieder furchtbar bewusst wird.)
mit der ärztin einige ich mich darauf, ein antiallergikum einzunehmen, zu ruhen und sofort mit einem taxi zum krankenhaus zu fahren, falls mein zustand sich verschlechtert.
ich hab glück, alles verläuft gut. nach wenigen stunden schlaf ist von schwäche oder schluckproblemen nichts mehr zu merken, nur arm und gesicht lachen mir im spiegel knallrot entgegen.

Mittwoch, 4. November 2009

manche tage...

sind wie weihnachten und ostern zusammen...

ich bin sprachlos über diesen tag,

einfach so-

und in gedenken an eine fremde frau-

###

-aufgehoben-