Samstag, 4. April 2009

geständnisse der helen westley (*1875)

"ein altgekauftes buch ist wie ein mensch, der viel gereist ist; erst wenn ein buch durch die hände mehrerer menschen gegangen und schmuztig geworden ist, taugt es dazu, einen nachdenklich zu machen. man hat das gefühl, dass es seine reifeprüfung abgelegt hat, dass es etwas großzügigeres, kosmopolitisches an sich hat"

"die weltgeschichte ist nicht eine der eroberungen gewesen, wie angenommen wird; sie war eine des ennui. weshalb verlieben wir uns denn? weil wir voller ennui sind."

"genau das- lass die welt sich drehen und schau ihr dabei zu, das ist alles. wir nehmen sie zu ernst. nachdem alles vorbei ist und ihre prozession vorbeigezogen ist, bleibt genau dasselbe übrig wie nach dem karneval: ein bisschen mehr staub, zwei zerbrtochene flaschen und ein bisschen buntes konfetti. steht das denn dafür, dass man sich sorgt, bis man graue haare hat und auf dem totenbette liegt? oh wie eitel, wie eitel."

"mehr menschen als das jetzt der fall ist, sollten kleider aus zweiter hand tragen; da kann man die gaderobe einer dame für den hungerlohn einer kellnerin haben."

(aus: djuna barnes: "solange es frauen gibt, wie sollte da etwas vor die hunde gehen")

dino xs

heißt der neue mitbewohner.
natürlich ist er stark, elegant in schwarz gekleidet und selbstverständlich hat er ein unglaublich langes rohr.
er widerspricht nie, ist sehr wendig und hat die begabung überall gut ran zu kommen.
ist seine gesellschaft mal nicht gefragt, wird er einfach in eine ecke gestellt.
macht er mal nicht was von ihm verlangt wird, gibt es noch die sicherheit von zwei jahren garantie.

(kategorie blöde sprüche)

"wie phoenix aus der asche..."

schrieb sie und wie so oft, hatte die adressatin tränen in den augen, weil ihre zeilen wieder mal so unglaublich waren.

Freitag, 3. April 2009

geöffnete fenster

nun beginnt wieder die zeit, in der der hinterhof lebendig wird,
streitereien, partys, telefongespräche, ekstasen oder einfach nur musik.
wenn die menschen wieder ihre dachterassen genießen, werde ich mich über beethovens neunte freuen, die jeden sommer von oben quer über den hof schallt.

bauarbeiterin

der nachbar versucht mit seiner jüngeren schwester einen schrank die kellertreppe hochzuschleppen.
natürlich ist die schwester größer und breiter als ich, dennoch fühlt sie sich der last des schrankes nicht gewachsen.
ich packe mit an und trage locker den schrank mit dem nachbarn alleine.
die schwester staunt und singt ein loblied über meine kraft.
-ja, gestehe ich, -ehrlich gesagt finde ich umzüge geil, anpacken und schleppen bringt voll spaß.

-tief in ihrem inneren ist sophie eigentlich bauarbeiterin- ist oftmals der kommentar von freunden.
die prinzessin lächelt dann immer ganz stolz und beginnt in männerpose, mit einem bier in der hand, große sprüche zu klopfen.

altlasten

möchte man schnell loswerden, vor allem, wenn sie in der wohnung rumstehen, weil keiner zeit hat mal mit anzupacken, um sie zumindest in den keller zu schicken.
wahrhaftig brachte das abtelefonieren sämtlicher bekannter menschen das traurige ergebnis, dass keiner zeit hatte zu helfen, geschweige denn kurz eine fahrt zum sperrmüll zu machen.

mir kam jedoch mal wieder der zufall zur hilfe:
eines abends gegen 21uhr im supermarkt traf ich auf einen nachbarn, der freundlich fragte, ob ich denn sperrmüll hätte, in zwei tagen wolle er einen ausflug zur bsr machen, altlasten loswerden.

und so befindet sich nun ein sessel, der mich 10 jahre lang begleitete, auf dem weg in die große tonne.

Donnerstag, 2. April 2009

nach 10 jahren

mal wieder grünplanzen gekauft, kleine, da die alten mittlerweile schon groß gewachsen.

die frau

mit dem sechs stunden telefonat.

das vielleicht

wird nächste woche vielleicht konkreter.

der ausblick

wird deutlicher und weiter.
zwei von vier fenstern lassen einen klaren durchblick geben.

der rest folgt am wochenende, wenn der staubsauger gleich die ecken und kanten reinigen darf.
dann sind auch diese wieder klar.

sauber

dank eines privatkredites gibt es bald einen neuen staubsauger. einer, der auch bis in die letzte ecke schauen kann.

Mittwoch, 1. April 2009

ps.:

die fenster müssen noch geputzt werden.

gebranntes kind

wenn männer romantische komplimente machen...
falsche adresse, sagt das gebrannte kind.

nicht normal

seit 20 stunden wach und nicht müde.
-gemacht und getan, kaum zeit genommen zu essen, eine stück kuchen am nachmittag und eine pizza am späten abend, aber nur eine kanne schwarzen tee.
auch sonst keine aufputschmittel.
?????????????

Dienstag, 31. März 2009

vielleicht

vielleicht, vielleicht...

möglicherweise,

müsste monsieur la télé, dem stil der nächtlichen wohnungsumräumaktion weichen...

morgengruß

bei sonnenschein auf der bank vor dem kiosk dachte er:
jetzt fehlt nur noch die frau mit dem schönen lächeln...

Montag, 30. März 2009

raus zu gehen

ist doch nicht so schwer.

-auch die gesellschaft anderer menschen ist gar nicht so übel,
manchmal.

biestig

einige der letzten abende mit der befriedigenden vorstellung verbracht, einen menschen glauben zu lassen, einen aufklärenden brief geschrieben und abgeschickt zu haben, im namen der frauen.

dennoch nicht getan -vielleicht doch nicht so biestig?

typfrage

einen fast fremden menschen gefragt, ob man sich zwecks joggen nicht zusammentun könnte.

festgestellt, dass ich eher der morgens- jogg- typ bin,
während alle anderen den abend bevorzugen.

warum bitte fast im dunkeln laufen?

Sonntag, 29. März 2009

neusortierung

depuis-
on ne se rapelle plus-

dabei plusieurs adresses et d`autres:
-der name eines mannes, -das hirn kramt,
eh bain oui, il s`était couché à coté de moi, plusieurs mois.
-auch dabei: ein tänzer, der heute stolz seinen namen trägt.
à cette époque, il passait la nuit chez moi, pour fêter l`emménagement.
-et un autre, qui n`a pas changé l`adresse, je gage.
-und natürlich, der zopf eines gewissen mannes.

resultat:
freie schubladen

quand même, quelques fois il semble, que c`était un temps meilleure.

il en reste une plume pour l`espoir.

nouvelle vie

nouvelle musique: orrori dell`amore (nicholas lens)

on continue et

on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on continue, et on
vit...
vive la reine-