Freitag, 17. Juli 2009

radeln in berlin

langsam gewöhne ich mich wirklich daran immer auf dem rad zu sein, begleitet von dem gefühl mittlerweile fussballerbeine zu entwickeln.
zudem ist der stadtplan mein bester freund geworden, treu und immer zur hand.
zwanzig kilometer am tag sind nichts in dieser stadt, trotzdem erfüllt mich der gedanke an die zurückgelegten strecken immer mit stolz.
entfernungen relativieren sich immer mehr.
schien es früher normal eine stunde mit der u-bahn durch die gegend zu gondeln, so werden die 60 minuten jetzt für die fahrt auf dem drahtesel eingeplant. der unterschied liegt nur darin, dass ich mit dem rad überpünktlich bin und meist gut gelaunt.

Montag, 13. Juli 2009

sie ist weg, weg und er ist wieder allein, allein...

die wohnung in der ich sitze ist schön aufgeräumt, sie sieht besser aus als sonst, wenn ich zu besuch bin. die tierhaare scheinen weniger anarchisch durch die gegend zu fliegen und auch der couchtisch ist nicht vollgestellt, sondern glänzt stolz vor sich hin.
trotzdem, oder gerade deshalb? die räume wirken so leer, verloren, irgendwie zu groß...
ja zu groß, für die lebewesen, die dort wohnen, zwei katzen, ein hund und das herrchen.
nach einiger zeit gucke ich mich um, zur tür, zum sofa. ich warte, dass sie hereinkommt, lacht und hecktisch geschichten erzählt wie immer, wir zu dritt beginnnen durcheinander zu reden, uns amüsieren und uns lachend darin bestätigen verrückt zu sein.

aber nein, sie wird nicht mehr kommen, erst mal nicht. sie ist weg, verliebt in einen anderen -und er ist allein.
es ist das verflixte siebte jahr.
natürlich hatten sie pläne und natürlich gab es auch viele kämpfe in den jahren. unabhängig davon schienen sie perfekt füreinander zu sein.

"eine aufregende zeit steht dir bevor", steht in dem glückskeks, den ich ihm mitgebracht habe. er sollte eine aufmunterung sein. aber, selbst glückskekse sehen wohl der realität ins auge und versprechen nicht das blaue vom himmel, so der eindruck.

dennoch, mit erdbeeren und ein bisschen sekt können wir über diesen treffenden satz sogar lachen. wir spielen uns gegenseitig lieder vor und tanzen fast.
zwischendurch fängt er an zu zittern und ich halte ein weinendes kind.

aber er ist tapfer, entschlossen um sie zu kämpfen kümmert er sich um das, was zu tun ist, geht seinen pflichten nach und achtet auf sich, damit es keinen totalabsturz gibt.

acht jahre ist es her, als die situation umgekehrt wahr, um drei uhr nachts radelte ich nicht nur ein mal quer durch berlin, nur um kurz festgehalten zu werden und nicht alleine sein zu müssen. er war da.