Montag, 13. Juli 2009

sie ist weg, weg und er ist wieder allein, allein...

die wohnung in der ich sitze ist schön aufgeräumt, sie sieht besser aus als sonst, wenn ich zu besuch bin. die tierhaare scheinen weniger anarchisch durch die gegend zu fliegen und auch der couchtisch ist nicht vollgestellt, sondern glänzt stolz vor sich hin.
trotzdem, oder gerade deshalb? die räume wirken so leer, verloren, irgendwie zu groß...
ja zu groß, für die lebewesen, die dort wohnen, zwei katzen, ein hund und das herrchen.
nach einiger zeit gucke ich mich um, zur tür, zum sofa. ich warte, dass sie hereinkommt, lacht und hecktisch geschichten erzählt wie immer, wir zu dritt beginnnen durcheinander zu reden, uns amüsieren und uns lachend darin bestätigen verrückt zu sein.

aber nein, sie wird nicht mehr kommen, erst mal nicht. sie ist weg, verliebt in einen anderen -und er ist allein.
es ist das verflixte siebte jahr.
natürlich hatten sie pläne und natürlich gab es auch viele kämpfe in den jahren. unabhängig davon schienen sie perfekt füreinander zu sein.

"eine aufregende zeit steht dir bevor", steht in dem glückskeks, den ich ihm mitgebracht habe. er sollte eine aufmunterung sein. aber, selbst glückskekse sehen wohl der realität ins auge und versprechen nicht das blaue vom himmel, so der eindruck.

dennoch, mit erdbeeren und ein bisschen sekt können wir über diesen treffenden satz sogar lachen. wir spielen uns gegenseitig lieder vor und tanzen fast.
zwischendurch fängt er an zu zittern und ich halte ein weinendes kind.

aber er ist tapfer, entschlossen um sie zu kämpfen kümmert er sich um das, was zu tun ist, geht seinen pflichten nach und achtet auf sich, damit es keinen totalabsturz gibt.

acht jahre ist es her, als die situation umgekehrt wahr, um drei uhr nachts radelte ich nicht nur ein mal quer durch berlin, nur um kurz festgehalten zu werden und nicht alleine sein zu müssen. er war da.

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