Samstag, 11. Juli 2009

singlefrauen, kühlschränke und sonst so

"kühlschrank- abhängigkeiten":
der alte kaputte kühlschrank wurde gegen einen neuen ausgetauscht, was nicht so leicht ist, wenn frau alleine wohnt.
zwei wochen stand der neue in der kammer, bis ich besuch erwartete und die freundin gleich einspannte. den alten stellten wir kurz neben das bett. hatte ich doch schon alles gut organisiert:
am nächsten tag schon sollte das alte ding mit hilfe eines freundes und seines autos zum sperrmüll gebracht werden.
tja, der freund mit dem auto sagte ab und da stand ich nun, mit einem alten ekligen kühlschrank neben meinem bett. das versprach ja gute träume!
auf die absage, die eine stunde vor der verabredung per sms kam, reagierte ich nicht, aber meine wände bekamen was zu hören.
menschen, die nicht alleine wohnen, haben eben einfach keine ahnung wie beschissen es sich anfühlt, auf dieses gefühl des angewiesen- seins zurückgeworfen zu werden, diese abhängigkeit zu spüren...
nein, ich habe bis heute nichts gesagt und den alten kühlschrank mit hilfe in die kammer manövriert. da bleibt er erst mal, fragen will ich zur zeit nicht.

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und sonst so:
der zweite "kindersitting- abend" war katastrophal und nie wieder wollte ich das machen, nicht bei dem kind.
-als die mutter jedoch glücklich vor mir saß, so dankbar war und mir ihr herz ausschüttete, wurde ich innerlich wieder schwach...
-mit der gutmütigkeit und dem helfersyndrom sollte ich dringend mal ein wörtchen reden.

ein albtraum von dem ex (dem vor sieben jahren...) ließ mich heute morgen aufschrecken.
die hinzukommende morgennachricht über eine trennung im allerengsten freundeskreis, ließ mich fast aufheulen.

eben alles doch ein bisschen viel, vor allem, wenn man glaubt robuster zu sein, als man ist.
-nicht gut, nicht gut.

Dienstag, 7. Juli 2009

der kioskmann

der kioskmann freut sich immer, wenn ich ein wenig verweile, und so hat es sich eingebürgert, dass ich ein bis zwei mal die woche auf einen kaffee oder ein bier bleibe, meist jedoch nicht viel länger als eine getränkezeit.

wir müssen immer beide furchtbar lachen, wenn wir uns sehen, dann tauschen wir geschichten der strasse aus, ich höre von seinen zukunftsplänen und erzähle selbst nur einen geringen teil meines lebens: vom kindersitting, kühlschränken, meinem fahrrad oder versuche ihn für fussball zu begeistern.

der mann ist nicht besonders gebildet, aber auch nicht dumm, er ist achtsam und hat natürlich ein großes herz.
er merkt sich, wie es seinen kunden geht und fragt beim nächsten mal nach. er nimmt anteil und ist mehr als nur verkäufer, auch hat er pläne und weiß genau wohin er mal will.

als ich ganz naiv in erfahrung brachte, dass der gute mann mit seinen 21 jahren viel jünger ist, kam ich ins schleudern. wollte ich doch gerade ansetzen und stolz das 30jährige jubiläum mit einer freundin erwähnen. statt dessen überkam mich ein starkes gefühl des "alt -seins" und ich stotterte herum: -die freundin, die ich seit drei- äh seit der kindergartenzeit kenne...

zwei wochen brauchte ich, um darüber hinweg zu kommen, sowie von der vorstellung, dass er möglicherweise auf ältere frauen steht oder anders herum vom stuhl fallen würde, bei einer aufklärung über mein alter.

nun, heute wollte ich kurz mal einkaufen, dabei kurz mal vorbei gucken...
zwei stunden blieb ich, wir tranken und aßen, er machte seinen job und ich guckte zu. es war sehr lustig. zwischendurch berührte seine hand mein knie, ganz zufällig, seine schulter die meine, seinen blicken wich ich aus.
sein haarschnitt und auch seine kleidung entsprechen überhaupt nicht meinem geschmack, er gehört nicht ins beuteschema, aber er riecht gut.

seinen namen kenne ich immer noch nicht und irgendwie scheint der augenblick verpasst zu sein, in dem man noch unauffällig hätte fragen können.

nach einiger zeit gehen uns immer die gesprächsthemen aus, -was bleibt ist das lachen.

dennoch, als ich hörte, dass der arme mann zur zeit schlecht schläft, kam gleich wieder mein "mammie -beschützer -instinkt" durch, grinsend gab ich ratschläge von mir und in gedanken schenkte ich ihm eine gute- nacht- umarmung und buk ihm einen pflaumenkuchen, weil er pflaumen doch so mag.

auch überfiel mich zwischendurch ganz furchtbar die vorstellung ihn abzuknutschen und die kleider vom leib zu reißen.
erschrocken rief ich mein inneres zur kontrolle, der status quo sollte doch erhalten bleiben, die bunte lachende atmosphäre würde sonst verpuffen und übrig bleiben würde wie üblich ein bitterer nachgeschmack.

gelernt habe ich heute abend jedoch eins: im gegensatz zu meiner hoffnung, dass man es mir nicht ansehen würde, wenn ich mich so fühle, werde ich wohl doch richtig rot, wenn ich rot werde.
das gegenüber findet es klischeehaft niedlich, während man selbst wirklich gerne im erdboden verschwinden möchte.
möp.

Montag, 6. Juli 2009

wer wie was wann wo...

wie formuliert man am besten eine sms, die frei ist von "zu`s", also nicht zu aufdringlich, nicht zu anhänglich, aber auch nicht zu locker, nicht zu flirtig, nicht zu freundschaftlich, aber auch nicht zu wenig...?
nach einem kleinen gläschen wodka scheiterte ich wohl an all diesen "zu`s", denn es kam nichts zurück, vielleicht war das gläschen eben doch schon zu viel...
dramatisch ist das ganze jedoch nicht, da eine 10jährige bekanntschaft, vielleicht freundschaft zugrunde liegt und es vielleicht doch nur um projektion geht.

am wochenende nach 4 stunden schlaf, zu einem lustigen frühstück gepest, vier kilometer in kurzer zeit auf dem rad hinter mir gelassen. mit einem kind topfschlagen gespielt und der schwester des ersten freundes kaffee getrunken. früher haben wir uns die badezimmerklinke in die hand gedrückt, was heute ein familiäres gefühl hinterlässt. es ist so angenehm menschen aus der schulzeit zu treffen, die im kern immer noch dieselben sind, und einfach drauflos reden zu können.

die nächsten acht kilometer pese ich so schnell auf dem rad, dass eine bäckersfrau mir ganz schreckhaft dazu rät auf das herz- kreislaufsystem zu achten, da ich wie ein zombie mit hochrotem tomatenkopf vor ihr stehe. -dabei habe ich doch noch so viel puste, auf dem rad singen und pfeifen zu können.

überdrehtes kichern bei zweideutigen bemerkungen, die von mir selber kommen, obwohl auch ein bisschen wehmut da ist, in gedenken an das, was mir letztes jahr um diese zeit geschenkt wurde, aber auch an das, was ich geben durfte.
möp.

bei der einladung ein bett testen zu dürfen, ganz rot werden und schnell gehen, nicht aus desinteresse, sondern aus unsicherheit wie mit der situation umzugehen ist.

trouvé une crêperie bretonne, à kreuzberg, vachement bretonne quoi!

die neurodermitis hört ganz brav auf die kortisoncreme und legt das zepter wieder langsam ab.

eigentlich sollte ich dem menschen, mit dem ich knutschte bös sein, denn nachdem ich staunend vor mir selbst wiederholte, dass ein mann in meinem bett schlief, verzog sich die neutrale härte und es gibt überlegungen sich neu und bewusst auf den markt zu begeben, was irgendwie gegen jegliche vernunft zu sein scheint und zudem bestimmt nicht vielversprechend ist....

ständiges ausgehen, trotz mieser finanzen. das ende dieses monates kann nicht gut werden.

kinder sind irgendwie toll und bald bilde ich mir ein, dass die "mammie- seite" in mir sogar gut mit ihnen umgehen kann.
so brachte ich ein fremdes kind dann doch endlich zum einschlafen, mit einem ausgedachten lied über die sterne, den mond, andere kinder und die liebe seiner mutter. -vielleicht wird das wiederholt.

bon, il y a des francaises, qui hésitent moins de dire, qu`elles ont envie d`un mac.
irgendwie tun wir hingegen immer so, als bräuchten wir niemanden.
quand je racontais, qu`ìl y a un copain, qui s`interesse d`une copine, elle posait la question du nummero téléphone.
-nee, die deutschen sind nicht so, einfach jemanden anzurufen, um ein rendez- vous auszumachen. die brauchen schon einen grund, einen vorwand, ansonsten sind die zu schüchtern, besonders in unserem alter.
moi même, ma reponse me frappais.

et oui, c`est ca, le qui, comment, quoi, quand et où...
parfois c`est trop, parfois, c`est trop moins, -personne le sait...

la devise d`une copine: bienvenu dans une meilleure vie!