Freitag, 29. Mai 2009

es braucht auch ein wenig glück

nun, da ich nur noch einen euro habe, der für das schließfach in der bibliothek gebraucht wird, ist es mir unmöglich mit dem öffentlichen verkehr von a nach b zu kommen, es sei denn ich entscheide mich zum schwarz fahren.
aber 30 minuten in der bahn sitzen, angespannt sein, schweißausbrüche bekommen, um dann vielleicht doch 40 euro zahlen zu müssen? nein, danke.
aber ich habe ja glück, ich besitze ein fahrrad, also rauf auf den drahtesel!
tja, und wenn es so schüttet wie gestern?
nun, es gibt regenjacken, ich habe da eine, die mein bruder schon mit 15 jahren trug, sie ist mir zu groß und zu lang, was nicht schlecht ist, weil dadurch auch die beine etwas geschützt werden. allerdings, da sie wohl aus den 80ern stammt, ist sie nicht atmungsaktiv, das innenfutter ist ganz gummimäßig und man schwitzt ganz blöd darunter, bäh. es bringt wahrhaftig keinen spaß dieses ding zu tragen.
aber es gibt ja manche menschen, die mich mögen. und so bekam ich vor ein paar tagen ein paket mit einer aussortierten tollen wind- und wasserabweisenden atmungsaktiven jacke zugeschickt. im gegensatz zu der gummiartigen ist sie etwas jünger, der ehemalige besitzer hat sie erst anfang der 90er gekauft.
ja, etwas glück braucht man manchmal, diese jacke ist wunderbar, sie passt einigermaßen, ist neutral schwarz und vor allem entwickelt sie sich beim tragen nicht zu einer sauna!
gut, das fahrrad und die jacke hätten wir schon mal, aber was ist mit den beinen? die werden doch klatschnass, später klebt die hose dann am körper und man hat das gefühl nie wieder richtig warm zu werden, grr.
nun, auch da ist das glück wieder mit mir:
in den tiefen meines schrankes befindet sich noch eine alte regenhose, die für solche zwecke gedacht ist. sie ist das überbleibsel einer einwöchigen radtour zur zeit der 8. klasse. mein glück dabei ist, dass ich nicht zu den frauen gehöre, die 15 jahre später in die breite gehen. die regenhose passt noch.
und so konnte ich gestern, trotz extremen regens, quer durch die stadt radeln, trocken am ziel ankommen ohne durchgeschwitzt zu sein und ich hatte auch noch sehr viel spaß dabei!
also, geld ist nicht das leben, aber es braucht auch ein wenig glück dafür.

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