Samstag, 10. Oktober 2009

ein fremder mann

treffen eines fremden mannes und ich bin versucht ihn zu fragen, ob er denn nie daran gedacht hätte seine sprache zu verbessern oder überhaupt sich mal weiterzubilden.
ich tue es nicht, aber es ist schwer ihn zu verstehen, obwohl er schon seit über 30 jahren in diesem land lebt, schafft er es kaum in ganzen sätzen zu sprechen, auch mit der grammatik hapert es.
ich staune und verbringe in gedanken den abend damit über schubladen nachzudenken, sie zu öffnen und wieder zu schließen und frage mich, ob es zeit ist einzusehen, dass die welt doch einfacher ist, als ich vielleicht möchte.
nein, mir gefällt das gar nicht.
dennoch, unabhängig davon lachen wir viel, ich staune über die lebensgeschichte seiner mutter und wir gehen so ehrlich miteinander um, dass die frage des nicht- wiedersehens auch bald geklärt ist. er ist enttäuscht, aber erwachsen genug "seinen mann zu stehen", ich bin erleichtert.
auch eine erfahrung.

auf dem rückweg schnell beim kioskmann vorbei geguckt, dessen freude darüber eher angst macht, denn auch da sind die grenzen (natürlich- *in schubladen gedachtes*) zu groß.
-trotzdem immer wieder eine begegnung die berührt.